Temperatur im Grow-Room – So setzt du das Klima gekonnt ein

Temperaturkontrolle ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg deiner Ernte im Indoor-Garten. Normalerweise befindet sich in jedem Grow-Room wenigstens ein Thermometer, von dem die Temperatur abgelesen werden kann. Während es relativ einfach ist, seinen Cannabispflanzen die ideale Wachstumstemperatur bereitzustellen (etwa 18°C bis 25°C), wissen viele Gärtner bereits, dass es nicht nur die Raumtemperatur ist, die das Wachstum der Cannabispflanzen beeinflussen kann. In diesem Beitrag werden wir uns unterschiedlichen Faktoren widmen, die von der Wärme beeinflusst werden können, von der Außentemperatur über die Temperatur des Wassers bis hin zur Beleuchtung.

Der Effekt der Außentemperatur auf den Grow-Room

Eine der häufigsten Fragen von Gärtnern bezüglich der Außentemperatur ist die nach dem Einfluss auf den Grow-Room. Inwiefern die äußeren Konditionen den Grow-Room beeinflussen, hängt davon ab, wie dieser aufgebaut ist. Auf eine Grow-Box oder ein Grow-Zelt wirken andere Einflüsse als auf einen großen Grow-Room.

Großer Grow-Room

Wer einen ganzen Raum im eigenen Zuhause als Growroom umgestaltet hat, der hat höchstwahrscheinlich des Öfteren mit den Temperaturen zu kämpfen. Hier spielen die Witterungsbedingungen von draußen eine sehr große Rolle. Sommerhitze kann zu einem spürbaren Problem werden und die Hitze im Raum drastisch steigern. Ohne eine ausreichende Isolation steigt die Temperatur im Inneren des Raums unkontrolliert an, und es wird unmöglich, optimale Wachstumsbedingungen für die Cannabispflanze zu schaffen. Auch der Winter kann zum Problem werden. Es entpuppt sich oftmals als schwierig, eine einheitliche Temperatur bereitzustellen, während die Cannabispflanzen im Winterschlaf fallen. Lange Kälteperioden können dann einen drastischen Abfall der Temperatur bewirken, wodurch sich überschüssige Feuchtigkeit an der Beleuchtung und den Cannabispflanzen absetzt. Nicht nur beeinflusst dies das Wachstum der Cannabispflanzen negativ, die erhöhte Feuchtigkeit kann außerdem zum Schimmelherd werden.

Grow-Box oder Grow-Zelt

Eine Grow-Box oder ein Grow-Zelt bieten von Natur aus mehr Isolierung als ein großer Grow-Room. Allerdings ist das nur dann hilfreich, wenn im Inneren die passende Temperatur herrscht. Gelingt es dir, bei dir zuhause eine gute Temperatur zu gewährleisten, wird dir auch die Kontrolle der Growroom-Temperatur leichter fallen. Aber selbst wenn es durch Hitzewellen oder Kälteeinbrüche Probleme gibt, gestaltet es sich bei solchen kleineren Grow-Rooms leichter, die Temperatur nach Wunsch zu erhöhen oder zu senken.

Es spielt keine Rolle, welche Technik du für die Temperaturkontrolle in deinem Grow-Room zum Einsatz bringst, die Außentemperatur wird die Innentemperatur immer auf die eine oder andere Weise beeinflussen. Es liegt dann am Gärtner, Maßnahmen zu ergreifen, um den Effekt zu mindern und die optimalen Wachstumsbedingungen für seine Cannabispflanzen zu schaffen.

Die Temperatur im Growroom

Die Innentemperatur (auch: Ambient Temperature) ist die Temperatur im Inneren deines Grow-Rooms. Hier kommen externe Faktoren, wie die Außentemperatur, mit internen Faktoren, wie die Beleuchtung zusammen. Die Innentemperatur in deinem Grow-Room spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg deiner Ernte. Sie beeinflusst, wie gut eine Cannabispflanze atmen kann und wie zuverlässig Nährstoffe aufgenommen werden. Auch die Feuchtigkeit hat hier einen Einfluss und steuert, wie viel Wasser die Cannabispflanze transpiriert und damit nicht zuletzt auch ihre Wachstumsfähigkeit.

Übermäßige Hitze wird dafür sorgen, dass die Cannabispflanze Wasser verliert, während übermäßige Kälte die Nährstoffaufnahme reduziert und das Wachstum stoppt.

growroom temperatur

Welche Temperatur wird bevorzugt?

Viele Gärtner haben sich sicher schon die Frage gestellt, welchen Effekt die Temperatur überhaupt auf die Cannabispflanze haben kann. Fakt ist: Jede Cannabispflanze verfügt über optimale Wachstumsbedingungen. Je nach Art bevorzugt die Cannabispflanze dann entweder eine sehr trockene Luft oder eher tropische Bedingungen, und die Temperatur ist ein wichtiger Faktor, um den Cannabispflanzen das zu liefern, was sie für einen erfolgreichen Stoffwechsel brauchen. Das bedeutet auch, dass du dafür Sorge tragen musst, das Wasser und den Boden sinnvoll zu temperieren.

Die optimale Temperatur für verschiedene Phasen

  • Setzlinge: 22°C bis 28°C
  • Wachstumsphase: 20°C bis 25°C
  • Blütephase: 20°C bis 25°C

Überhitzung der Cannabispflanzen

Wenn du keine Vorsichtsmaßnahmen triffst, kann es schnell passieren, dass deine Cannabispflanzen überhitzen. Übersteigt der obere Teil deiner Cannabispflanzen eine gewisse Temperatur, kann keine Fotosynthese betrieben werden. Vor allem die Temperatur des Blattwerks ist entscheidend, denn diese sollte die grundsätzliche Raumtemperatur nicht überschreiten. Idealerweise platzierst du dein Thermometer deshalb immer auf Höhe des Blattwerks deiner Cannabispflanzen. Zwar sind diese relativ robust, sodass Temperaturunterschiede von bis zu 5°C kein großes Problem darstellen, allerdings solltest du trotzdem aufmerksam sein und besonders großen Abweichungen entgegenwirken.

Die Beleuchtung und die Temperatur

Je nachdem, welche Art von Beleuchtung du in deinem Grow-Room zum Einsatz bringst, hat das auch Einfluss auf die Temperatur. Du kannst die erzeugten Temperaturen reduzieren, indem du eine andere Technik zum Einsatz bringst. Aber auch durch die Anpassung der Aufhängungshöhe kannst du bereits einen Effekt erzielen.

Die Lampen höher hängen

Hängen deine Grow-Lights zu nah an den Cannabispflanzen, ist die Gefahr von Überhitzung sehr hoch. Besonders wenn du sehr starke Leuchten wie HIDs nutzt, steigt dadurch die Temperatur drastisch an. Du solltest dem entgegenwirken, indem du die Lichter in höherem Abstand zu deinen Cannabispflanzen aufhängst.

Die Lampen tiefer hängen

Wenn die Lichter zu weit von der Cannabispflanze entfernt hängen, kann die Temperatur zu weit abfallen. Auch dadurch kann das Wachstum negativ beeinflusst werden. Du solltest in dem Fall darüber nachdenken, deine Lampen dichter an die Cannabispflanze zu hängen.

Eine andere Beleuchtung einsetzen

Entsteht von deiner Beleuchtung zu viel Hitze, solltest du darüber nachdenken, alternative Lichtsysteme einzusetzen. Zum Beispiel erzeugen LEDs grundsätzlich weniger Wärme als andere Lampen. Dadurch kannst du sie tiefer aufhängen als beispielsweise HID-Leuchten.

Bodentemperatur

Die Temperatur in deinem Grow-Room beeinflusst auch den Boden oder das Wasser der Hydrokultur, in dem du deine Cannabispflanzen anbaust. Die Bodentemperatur ist dabei unglaublich wichtig für den Erfolg deiner Ernte, weshalb du hier besonders aufmerksam sein solltest.

Die ideale Bodentemperatur

Die ideale Bodentemperatur sollte in etwa der Innentemperatur in deinem Grow-Room entsprechen oder höchstens etwas kälter sein. In einem Raum mit 25°C sollten Erde oder Wasser in etwa 22°C-23°C warm sein.

Der Boden ist zu kalt

Ist der Boden in deinem Grow-Room zu kalt, können die Nährstoffe sich darin nicht zersetzen und folglich nicht von der Cannabispflanze aufgenommen werden. Ob du deine Cannabispflanzen nun in Erde oder als Hydrokultur anbaust, spielt kaum eine Rolle. Wenn der Untergrund zu kalt ist, ist eine effektive Nährstoffaufnahme unmöglich. Als Folge dessen wird das Wachstum der Cannabispflanze gehemmt. Wird dieser Fehler nicht rechtzeitig erkannt und behoben, sammeln sich die unverarbeiteten Nährstoffe im Boden und können Wasseransammlungen und Fäulnis bewirken.

Der Boden ist zu warm

Ist der Boden in deinem Grow-Room zu warm, kann das schnell zu Schimmel oder anderen Wurzelkrankheiten führen. Das ist besonders für Hydrokulturen problematisch, da hier schnell eine sumpfige Umgebung entsteht. Auch wenn herkömmliche Erde Fehler eher verzeiht, sollte die Temperatur trotzdem nicht zu hoch ansteigen. Ist das der Fall, könnten Verbrennungen an den Wurzeln entstehen. Solche Schäden hindern die Cannabispflanze daran, wertvolle Nährstoffe aufzunehmen, sodass diese mit der Zeit einfach abstirbt.

Fazit zum Thema Temperatur im Grow-Room

Nur ein Zusammenspiel aus passenden Temperaturen in deinem Grow-Room wird dir auch eine gute Ernte bescheren. Gibt es hier stattdessen Abweichungen und die Außentemperatur oder das Wasser sind zu kalt oder zu heiß, bedeutet das zusätzlichen Stress für die Cannabispflanze. Die Cannabispflanze kann dabei entweder Verbrennungen davontragen oder einen Nährstoffmangel erleiden. Verschiedene Probleme im Grow-Room lassen sich auf eine nicht ausreichend regulierte Temperatur zurückführen.

Auch wenn Temperaturkontrolle ein wichtiges Thema ist, hast du hier immer einen gewissen Spielraum. Außerdem verhalten sich unterschiedliche Cannabispflanzen auf verschiedene Art und Weise. Du solltest daher nicht nur nach den Zahlen gehen, die wir dir vorgegeben haben, sondern besonders auf deine Cannabispflanzen hören. Oft kannst du an deren Verhalten bereits erkennen, dass ein Stressfaktor vorhanden ist. Und beachte, dass, obwohl Cannabispflanzen besonders hohen oder niedrigen Temperaturen für einen gewissen Zeitraum widerstehen können, du das nicht zur Gewohnheit machen solltest. Es handelt sich trotzdem um ungesunde Wachstumsbedingungen, die sich schlecht auf die Entwicklung der Cannabispflanzen auswirken.

Hast du noch Fragen? Kontaktiere uns gern und wir beraten dich ausführlich zur Temperaturkontrolle in deinem Grow-Room.

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