Wir zeigen euch, wie ihr erfolgreich F1 Autoflower anbaut und die Herstellerangaben hinsichtlich Ertrag und THC-Gehalt erreicht. Dieser Ratgeber richtet sich auch an diejenigen, die anspruchsvolle Autoflower Samen mit sehr kurzer Lebensdauer kultivieren möchten.
Die neuen Autoflower Hanfsamen, insbesondere die F1 Autoflower Samen, versprechen beeindruckende Erträge, hohe THC-Werte und eine starke Widerstandsfähigkeit. Das klingt vielversprechend, doch können sie wirklich mehr Ertrag liefern, widerstandsfähig und potent sein?
Wir haben mehrere Setups mit unterschiedlichen Herstellern und Variationen aus dem Sortiment von Plantplanet getestet. Dabei haben wir organische Düngersysteme verwendet. Statt einen Anbauzyklus immer wieder zu wiederholen, um konstante Ergebnisse zu erzielen, haben wir jedes Mal verschiedene F1 Autoflower Cannabissamen verwendet. Ziel war es, herauszufinden, welches Setup für die meisten Cannabissamen optimal ist. Die passenden Cannabissamen findest du im Cannabis Samen und Stecklinge Onlineshop und die entsprechende Ausstattung gibt es bei Plantplanet.
Ausstattung der Growbox für F1 Autoflower Cannabissamen
Um den Ertrag zu erreichen, den die Hersteller auf der Verpackung angeben, ist eine angemessene Beleuchtung entscheidend. Eine grobe Faustregel für Anfänger lautet: 1 Watt = 1 Gramm Ertrag. Wer also 500 Gramm Ertrag erzielen möchte, wird dies mit einer 100W-Lampe nicht schaffen. Zwar gibt es Experten, die bis zu 3 Gramm pro Watt erzielen können, dies ist jedoch für Anfänger kein realistisches Ziel.
Unsere Tests mit 100W- und 200W-Lampen zeigten, dass die Erträge unzureichend waren. Die besten Ergebnisse erzielten wir mit Lampen von Sanlight, Greenception und Lumii Black.
Das Growbox-Komplettset für F1 Autoflower und Autoflower Samen
Um euch den Einstieg zu erleichtern, haben wir ein Komplettset zusammengestellt, das die Auswahl der optimalen Lampe beinhaltet. Zusätzlich führen wir alle Artikel separat auf, damit ihr die Möglichkeit habt, spezifische Anpassungen vorzunehmen.
Growbox
Wir haben uns für die Growbox mit der besten Lichtverteilung entschieden und empfehlen eine spezielle weiße Beschichtung für maximale Lichtreflexion. Für den Anbau von drei Cannabispflanzen eignet sich eine Größe von 100 x 100 cm am besten. Wenn möglich, sollte die Growbox eine Höhe von 220 cm haben, um auch später photoperiodische Pflanzen anbauen zu können.
Growbox LED Lampen
Für die optimale Beleuchtung haben wir drei Lampen ausgewählt, die perfekt auf die Zeltgröße abgestimmt sind und das Beste aus euren Cannabispflanzen herausholen:
Unser Ranking bezüglich des Ertrags lautet wie folgt:
- Sanlight
- Greenception
- Lumii Black
Abluft-Ventilator
Ein leistungsstarker und leiser Prima Klima EC Rohrventilator sorgt für die Abluft. Der EC-Ventilator muss elektronisch gesteuert werden, da er keinen Regler oder EIN/AUS-Schalter hat. Für den Anschluss benötigt ihr Luftschläuche, einen Aktivkohlefilter und Gummimanschetten, die alle im Komplettset enthalten sind.
Umluft-Ventilator
Für ausreichende Umluft sorgen zwei oszillierende und einstellbare Ventilatoren von Mars Hydro. Diese Ventilatoren sind zuverlässig und dauerhaft leistungsfähig, weshalb wir keine Alternativen vorschlagen. Sie sind die besten Umluftventilatoren auf dem Markt und sorgen für ein einfaches und effektives Setup.
Growbox Computer
Ein GrowControl-Computer steuert alle elektronischen Geräte in der Growbox automatisch. Dieser Computer bietet noch viele weitere Funktionen, wie die automatische Regelung nach der VDP-Tabelle, wenn ein Blattsensor dazu bestellt wird. Auch die CO2-Steuerung ist möglich. Für Anfänger kann ein vollautomatisiertes System jedoch etwas zu komplex sein. Daher nutzen wir den GrowControl-Computer zur Steuerung der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lampen (bei Sanlight können Sonnenauf- und -untergang sowie die Beleuchtungsstärke eingestellt werden, bei Greenception nicht). Für die Nutzung des GrowControl-Computers benötigt ihr die entsprechenden Sensoren und Kabel. Bei Sanlight sind zusätzliche Kabel erforderlich, die in der Produktauswahl enthalten sind und separat bestellt werden müssen.
Weiteres Zubehör
Für die Lampen benötigt ihr Aufhänger. Diese sind auch in der Trocknungsphase nützlich. Drei Töpfe werden ebenfalls benötigt; wir empfehlen Airpots, da sie gegen Wurzelfäule wirken und leicht zu reinigen sind. Als Unterlage haben wir eine GFK-Wanne verwendet, die sich einfach mit einem Hochdruckreiniger säubern lässt. Alternativ könnt ihr kleinere Untersetzer verwenden, um die Lichtreflexion zu maximieren.
Mit dieser Ausstattung seid ihr bestens vorbereitet, um das volle Potenzial eurer F1 Autoflower Cannabissamen auszuschöpfen und die Herstellerangaben hinsichtlich Ertrag und THC-Gehalt zu erreichen.
Der richtige Dünger für F1 Autoflower
Mit einer professionellen Ausstattung geht es nun zum wichtigen Thema Dünger. Fehler bei der Düngung verzeiht euch die Cannabispflanze kaum, da sie sich nicht die notwendige Zeit zur Regeneration nehmen kann, was am Ende zu Ertragseinbußen führt. Wir haben organische Dünger von Canna, BioBizz und BioTabs getestet.
BioBizz Dünger Standard Linie
Das Standardsystem von BioBizz hat sehr gute Ergebnisse geliefert. Allerdings zeigten die Cannabispflanzen zum Ende hin immer wieder stärkere Mängel. Diese lassen sich durch die doppelte Menge Bloom am Schluss etwas mindern, aber perfekt ist es leider nicht. Dennoch ist der Dünger absolut empfehlenswert, und die Qualität der Pflanzen und der Ertrag können sich sehen lassen.
Canna Bio Dünger
Mit dem Canna BIO System erreicht ihr ähnliche Ergebnisse wie mit dem BioBizz Standardsystem und könnt euch dabei an die Herstellerangaben halten. Das Canna BIO System besteht aus vier unterschiedlichen Düngern, was etwas mehr Mischaufwand erfordert als bei BioBizz Standard.
BioTabs Dünger
Der BioTabs Dünger, der bei photoperiodischen Pflanzen sehr gut funktioniert, hat bei F1 Autoflower enttäuscht. Das liegt daran, dass BioTabs nur einen Sämling akzeptiert, der separat hochgezogen und dann umgepflanzt werden muss. Diese Umpflanzung nehmen F1 Autoflower sehr übel, was zu weniger Wachstum führt. Die Pflanzen schmecken zwar gut, bleiben aber klein und der Ertrag erreicht kaum 30 % der anderen. Daher ist BioTabs unser Verlierer in diesem Test.
BioBizz Juju Royal Dünger
Der Gewinner unseres Tests! Dieses System besteht wie das alte BioBizz Standardsystem aus drei Komponenten. Ihr könnt euch komplett an die Herstellerangaben halten und werdet eine wunderbare Entwicklung der Pflanze beobachten. Im Gegensatz zu den anderen getesteten Düngern hat Juju Royal die Pflanzen dauerhaft und vollständig versorgt. Es gab keine signifikanten Mängel, und der Ertrag war der höchste bei gleichzeitig hervorragendem Geschmack. Ein verdienter Sieger!

Der Start deines Cannabis-Anbauabenteuers beginnt mit dem Keimen der Samen. Jeder lebensfähige Samen enthält alle notwendigen genetischen Informationen der von dir gewählten Sorte. Die Samen brauchen lediglich die richtigen Bedingungen, um den Lebenszyklus zu beginnen. Um zu keimen, müssen drei grundlegende Bedürfnisse erfüllt sein: Wasser, die richtige Temperatur (Wärme) und eine geeignete Umgebung.
Cannabis anzubauen ist ein organischer Prozess ohne strenge Regeln. Es ist kein lineares System, das man einfach lernt, sondern eine Kunst, die es zu meistern gilt. Es gibt verschiedene effektive Methoden zur Keimung von Cannabis, und mit der Zeit wirst du diejenige finden, die für dich am besten funktioniert.
1. Substrat vorbereiten
Der erste Schritt besteht darin, das Substrat vorzubereiten. Es gibt keine exakte Menge an Wasser, die zu Beginn hinzugefügt werden sollte. Wir haben in jeden Topf 3 Liter Wasser gegossen (mit PH Minus von BioBizz, da unser PH-Wert sonst zu hoch wäre). Das Substrat sollte feucht, aber nicht nass sein. Bei der Verwendung von Airpots fließt überschüssiges Wasser ab, aber übertreibt es nicht, da sonst Nährstoffe ausgewaschen werden.
2. Gießen
Gießen solltet ihr nicht einfach drauf los! Beim ersten Mal haben wir jeweils 500 ml mit einem Drucksprüher (GLORIA Drucksprüher: prima 5 Liter) verteilt. Der Rest wurde in 500 ml Schritten mit einem Messbecher langsam verteilt. Nehmt euch Zeit! Wir wenden die Methode des Stress-Gießens an, bei der die Flüssigkeiten langsam verteilt werden, um jede Ecke des Topfes zu versorgen. Wartet, bis die obersten 2 cm der Erdschicht angetrocknet sind, bevor ihr erneut gießt. Anfangs dauert es etwa 5 Tage, später während der Blütephase kann es jeden 2. Tag nötig sein. Achtet darauf, dass nur die obersten 2 cm angetrocknet sind. Für weniger stressige Bewässerung könnt ihr auch täglich 1 Liter gießen, aber um unsere Erträge zu erreichen, empfehlen wir das Stress-Gießen.
3. Samen vorbereiten
Die Cannabissamen können direkt in den Topf gepflanzt werden. Um die Keimrate zu erhöhen (wir erreichten 100 %), tauchen wir die Samen vorab in ein Einmachglas mit destilliertem Wasser, bis sie aufgehen (bis zu 48 Stunden). Sobald der Samen geöffnet ist, sollte er direkt in die Erde gepflanzt werden. Denkt daran, dass F1 Autoflower das Umpflanzen nicht mögen. Wir haben uns für F1 Autoflower Cannabissamen mit einer Lebensdauer von 8 – 9 Wochen entschieden und beginnen die Berechnung der Lebenszeit ab dem Tag der Einpflanzung.
4. Wachstumsphase
In der Wachstumsphase waren die Lampen auf 50 % eingestellt und hatten einen Abstand von 40 – 50 cm zu den Pflanzen (bei Sanlight war der Sonnenaufgang und -untergang auf je 1 Stunde eingestellt). Bis Ende der 2. Wachstumswoche betrug der Abstand 40 cm. Nach 3 Tagen waren kleine Sämlinge sichtbar und nach 10 Tagen schon kleine Pflanzen. Der Umluftventilator wurde am 10. Tag eingeschaltet, der zweite Ventilator am 15. Tag.
5. Blütephase
In der Blütephase wurden die Lampen auf 100 % gestellt, mit einem Übergang von 50 % auf 100 % (bei Sanlight war der Sonnenaufgang und -untergang auf je 30 Minuten eingestellt). Der Abstand der Lampen zu den Pflanzen betrug anfangs 40 cm und wurde schließlich auf 15 – 20 cm reduziert. Anfänger sollten den Abstand jedoch nicht unter 40 cm verringern, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Ventilatoren wurden ab der 6. Woche auf Stufe 2 gestellt, und der Abluftventilator wird dauerhaft automatisch durch GrowControl gesteuert.
In der 5. Woche haben wir die untersten Blätter der Pflanzen geschnitten, um besser gießen zu können. Dieser kleine Schnitt war wichtig für die Bequemlichkeit und wurde von den Pflanzen gut vertragen. Die letzten 7 Tage haben wir jede Pflanze täglich mit 3 Litern Wasser gegossen und überschüssigen Dünger entfernt, damit die Pflanzen in den letzten Tagen nur reines Wasser ohne zusätzliche Nährstoffe bekommen.
6. Ernte
Am 65. Tag haben wir die Ernte durchgeführt. Die Cannabispflanzen wurden unten abgeschnitten, aufgeteilt und auf Kleiderbügel gehängt. Diese Kleiderbügel wurden dann in die Growbox mit Aktivkohlefilter und Ventilatoren gehängt. Dort bleiben die Pflanzen für die nächsten 10 – 14 Tage zum Trocknen.
7. Fermentierung
Für die Fermentierung verwenden wir 10-Liter-Eimer. An den Deckel jedes Eimers haben wir einen großen Boveda-Beutel geklebt, um die optimale Luftfeuchtigkeit während des Fermentierungsprozesses zu gewährleisten.



Um das ganze einmal zu verdeutlichen:
Die oberste Blüte in der Hand, von der 80 cm breiten Pflanze gehört einem 1,90 Meter großen Mann, es halndelt sich also um eine sehr große Hand.
GrowControl Einstellungen: Erklärt am Beispiel eines Sanlight-Zeltes
Die Sanlight-Lampen wurden sowohl mit Strom als auch mit dem Netzwerk an den GrowControl-Computer angeschlossen und werden vollständig über diesen gesteuert.
Luftbefeuchter
Der Luftbefeuchter ist normalerweise auch an GrowControl angeschlossen. In unseren Versuchen haben wir jedoch komplett darauf verzichtet.
Umluftventilatoren
Die Umluftventilatoren sind ebenfalls an GrowControl angeschlossen, laufen aber im 24-Stunden-Intervall, also dauerhaft. Wir haben in der Vergangenheit bessere Ergebnisse erzielt, wenn die Umluftventilatoren kontinuierlich liefen.

F1 Autoflower Anbau Einstellungen GrowControl Lüftung

F1 Autoflower Anbau Einstellungen GrowControl Beleuchtung

F1 Autoflower Anbau Einstellungen GrowControl Klima